Seneca (4 v.- 65 n.Ch.), Philosoph und Politiker im antiken Rom, führte in den Anfangsjahren der Herrschaft des Kaisers Nero dessen Staatsgeschäfte zur allgemeinen Zufriedenheit. Angesichts der Höflinge und Günstlinge (heute würde man wohl von Lobbyisten sprechen) sowie der üblichen Korruption seiner Zeit kommt er zu der folgenden Aussage: „Es gibt Menschen, die Anständigkeit zu einem Handel machen und Tugend ohne Lohn nicht wollen gelten lassen, obwohl sie nichts großes mehr an sich haben, wenn sie käuflich sind. Was ist denn schändlicher, als einem Menschen vorzurechnen, um welchen Preis er zu einem Ehrenmanne wird?“ …
Hat sich in den letzten zweitausend Jahren hier so etwas wie Fortschritt eingestellt? Oder sind möglicherweise nur die Preise gestiegen?