Aus den Publikationen (Fortsetzung)

Nicht unterdrücken, abhängig machen
„Byung-Chul Han (hat hierzu) noch einen ergänzenden Punkt: „Macht und Herrschaft funktionieren heute anders als früher. Der Neoliberalismus formt aus dem unterdrückten Arbeiter einen freien Unternehmer, einen Unternehmer seiner selbst. Jeder ist heute ein selbstausbeutender Arbeiter seines eigenen Unternehmers. Jeder ist Knecht und Herr in einer Person. (…)

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Ihre besondere Effizienz rührt daher, dass (die Machttechnik des Neoliberalismus) nicht durch Verbot und Entzug, sondern durch Gefallen und Erfüllen wirkt. Statt Menschen (durch Drohung) gefügig zu machen, versucht sie (über Geld und Schulden –V.F.) abhängig zu machen. Diese Machttechnik ist deshalb so schwer anzugreifen, weil sie von der Freiheit Gebrauch macht, statt sie zu unterdrücken. (…) Die Unterdrückung der Freiheit provoziert schnell Widerstand. Die Ausbeutung der Freiheit dagegen nicht.“ (Neoliberalismus, S. 84)

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Sind wir richtig gepolt?
Es gibt die Aussage: „Ein rechter homo sapiens (…) ist ein Kapitalist westlicher Prägung: Jede seiner Handlungen ist eine Investition – seine Freundschaft, seine Liebe, seine Freundlichkeit. Und das einzige was zählt, sind Zinsen, Rendite und Profit.“ (…)

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„Ich habe den Eindruck, (die Aussage) beschreibt das Grundgefühl recht treffend. Oder darf ich es etwas freundlicher sagen: Eure wahren Bedürfnisse werden von den künstlich geschaffenen der Wirtschaft zugedeckt. Die Wirtschaft und ihr Verständnis von Leben sind inzwischen so allgegenwärtig, dass man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, ihr wisst gar nicht mehr, was eure wirklichen Bedürfnisse sind.“ (Neoliberalismus, S. 92)

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